Kaffee trinken und eine gesunde Lebensweise im Alltag – sind das zwei unvereinbare Gegensätze? Die Vorurteile zu diesem Thema halten sich zumindest hartnäckig. Kaffee unterstütze einen gesunden Lebensstil nicht oder verhindere ihn sogar. Wer sich im Frühling durch Fasten entschlacken möchte, verzichtet häufig auf sein geliebtes, morgendliches Kaffeeritual.
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Die gute Nachricht für alle Kaffeeliebhaber, die gleichzeitig auf ihre Fitness und Gesundheit achten: Das muss nicht sein! Wird die Koffeinzufuhr an die persönlichen Bedürfnisse angepasst und richtig in den Alltag integriert, kann der Kaffeegenuss sogar sehr positive Effekte auf den Körper haben. Auch Alternativen wie entkoffeinierter Kaffee lassen sich sehr gut mit einem gesunden Lebensstil vereinbaren.
In diesem Beitrag erfährst Du alles rund um Kaffee und Gesundheit:
- Mythen über Gesundheit und Kaffee
- Gesund und fit bleiben mit Kaffee
- Entkoffeinierter oder grüner Kaffee als Alternativen
- 4 Tipps für einen gesunden Kaffeegenuss
- Fazit: Auf die gesunde Kaffeedosis kommt es an
Mythen über Gesundheit und Kaffee
Von zu viel Kaffeekonsum steht man senkrecht im Bett und schläft nicht mehr durch. Kaffee entzieht dem Körper Wasser. Das sind nur zwei der zahlreichen Vorurteile, die den gesunden Genuss vom koffeinhaltigen Lieblingsgetränk der Deutschen hinterfragen. Dabei haben wissenschaftliche Studien belegt, dass Kaffee viel besser ist als sein Ruf. Richtig angewendet, unterstützt er einen aktiven und gesunden Lebensstil. Im folgenden Abschnitt klären wir ein paar der hartnäckigsten Mythen auf.
Mythos 1: Kaffee dehydriert
Wissenschaftliche Studien widerlegen dieses Vorurteil. Wer als Kaffeetrinker auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während des gesamten Tages achtet und Kaffee nicht zum alleinigen Getränk macht, ist auf der sicheren Seite. Schriftsteller Kafka wusste aus Erfahrung „Kaffee dehydriert den Körper nicht. Ich wäre sonst schon Staub.“
Richtig ist, dass Kaffee kurzfristig einen erhöhten Harndrang verursacht, da die Filterfunktion der Niere angekurbelt wird. Diese Wirkung ist nur von sehr kurzer Dauer, so dass es zu keiner Dehydrierung des Körpers kommt.
Mythos 2: Kaffee macht träge
Das Gegenteil ist der Fall: Das im Kaffee enthaltene Koffein sorgt im zentralen Nervensystem dafür, dass Reize schneller transportiert werden. Nach ca. 20-30 Minuten wirkt das Koffein im Körper, regt den Kreislauf an und verbessert die Durchblutung. Dadurch fühlen sich Kaffeetrinker wacher und energiegeladener.
Wer literweise Kaffee trinkt, dessen Körper schüttet tatsächlich vermehrt das Stresshormon Adrenalin aus. Durch diese Reaktion denkt der Körper, er müsse sich gegen eine aufsteigende Bedrohung wehren. Das kostet Kraft und Energie und bewirkt das Gegenteil. Der Konsum in Maßen hingegen sorgt dafür, dass der Kaffeetrinker von der Wirkung des Getränks profitieren kann.
Mythos 3: Kaffee liefert keine Vitamine.
Auch diese Aussage hängt von diversen äußeren Faktoren ab. Inhaltsstoffe des Kaffees variieren je nach Sorte. Abhängig von der Röstungs- und Zubereitungsart landen mehr oder weniger Vitamine in der Kaffeetasse. Vitamin B ist im Kaffee enthalten. Diese Vitaminkategorie ist für den Stoffwechsel verantwortlich, also für den Auf- und Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen. Kaffee unterstützt dabei die Übertragung der im Körper gewonnen Energie und somit einen für die allgemeine Gesundheit wichtigen Prozess.
Mythos 4: Kaffee verhindert einen erholsamen Schlaf
Das im Kaffee enthaltene Koffein gilt als der Wachmacher schlechthin. Kein Wunder, dass er beim morgendlichen Frühstück selten fehlt. Selbst Kaffeetrinker vermeiden ihn in den Nachmittags- oder Abendstunden. Sorgt er für schlaflose Nächte?
Der Mensch benötigt Adenosin zum Einschlafen. Diese Botenstoffe sorgen dafür, dass man müde und schläfrig wird. Koffein wirkt anregend und verzögert daher das Einschlafen kurzfristig. Lässt die Wirkung des Koffeins nach, entfaltet sich die Wirkung von Adenosin wieder. Ein entspannter Schlaf verschiebt sich daher zeitlich leicht, nur übermäßiger Kaffeekonsum verhindert ihn.
Dem gegenüber stehen andere Erfahrungen: Die Stimulation der Durchblutung kann beim Einschlafen helfen. Dies passiert dann, wenn der Kaffeetrinker einschläft, bevor das Koffein seine Wirkung entfalten kann (nach ca. 20-30 Minuten).
Beim Kaffeekonsum am Abend gilt daher – es kommt auf die richtige Dosierung und die individuellen Gewohnheiten an!
Gesund und fit bleiben mit Kaffee
Fakt ist, ein regelmäßiger und moderater Kaffeekonsum unterstützt einen ganzheitlichen, gesunden Lebensstil.
Die Balance zwischen einer ausgewogenen Ernährung, Stress- und Ruhephasen ist der Schlüssel. Ist ein gesunder Lebensstil integriert, steht auch dem Verzehr von Genussmitteln wie dem Kaffee nichts mehr im Wege.
Kaffee zählt zu den geheimen Wunderwaffen, wenn es um einen fitten Alltag geht. Der regelmäßige Konsum unterstützt die Gesundheit von Innen und Außen:
- Ähnlich wie die derzeit sehr beliebten Superfoods setzt Koffein Antioxidantien frei und zerstört freie Radikale, die schädliche Prozesse im Körper verursachen. Generell kann Kaffee zellverändernde Effekte im Körper, die durch Mikroorganismen entstehen, ausbremsen.
- Gesundheit schließt immer einen sportlich aktiven Lebensstil mit ein. Kaffee hält nicht nur wach und schmeckt. Koffein unterstützt zudem die Leistungsfähigkeit beim Sport. Sportler können noch besser auf ihre körpereigenen Energien während des Trainings zurückgreifen, wenn sie vorher Kaffee getrunken haben.
- Wer nicht nur moderaten Sport zum Fitnesserhalt treiben, sondern gleichzeitig auch ein paar Pfunde verlieren möchte, auch der ist mit einem regelmäßigen Verzehr von Kaffee gut beraten. Nicht nur der Stoffwechsel wird gepusht, gleichzeitig zügelt sich der Appetit. Bei richtiger Anwendung lassen die positiven Effekte nicht lange auf sich warten.
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Gesundheitsbewusste regenerieren ihren Körper von außen und innen. In Schönheitspflegemitteln wird Koffein zunehmend eingesetzt. Kaffee-Peeling liefert von außen Antioxidantien, die dem Alterungsprozess verlangsamen können. Übrigens: Je schonender der Kaffee geröstet ist, desto stärker wirken die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien bei der äußeren Anwendung oder direkt aus der Kaffeetasse.
Entkoffeinierter oder grüner Kaffee als gesunde Alternativen
Wer Koffein generell nicht verträgt, muss nicht auf den Kaffeegeschmack verzichten. Als Alternativen bieten sich entkoffeinierte oder grüne Varianten an.
Entkoffeinierter Kaffee entsteht dabei ebenso aus einer normalen Kaffeebohne. Auf chemische Lösungsmittel zum entkoffeinieren wird gänzlich verzichtet. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um ein Bio-Produkt handelt oder nicht. Für beide Sorten wird für einen entkoffeinierten Kaffee das schonende CO2-Verfahren angewendet. Dadurch soll weiterhin die hohe Qualität der Kaffeebohnen beibehalten werden.
Grüner Kaffee gilt mittlerweile als neues „In“-Getränk, welches nicht nur nach Kaffee schmeckt, sondern gleichzeitig noch gesund und aromatisch ist. Als grünen Kaffee bezeichnet man dabei die eigentliche Kaffeebohne vor dem Rösten. Im Unterschied zu geröstetem Kaffee ist die Chlorogensäure Hauptbestandteil, der Koffeinanteil beträgt nur bis zu vier Prozent.
Grüner Kaffee kann bei regelmäßigem Verzehr einen zu hohen Blutzuckerspiegel senken und Gifte aus dem Körper leiten. Für Gesundheitsbewusste eine echte Alternative.
Vier Tipps für einen gesunden Kaffeegenuss
- Achte auf Deine Körpersignale– rumort der Magen bei übermäßigem Kaffeeverzehr, ist es an der Zeit, die generelle Ernährungssituation zu überdenken. Spätestens jetzt sollten Kaffeetrinker auf die Inhaltsstoffe und die Verarbeitungsart ihres Lieblings-Kaffees schauen. Denn eine lange, schonende Röstung macht den Kaffee deutlich angenehmer.
- Die richtige Verarbeitung der Kaffeebohne sorgt nicht nur für einen vollmundigeren Geschmack, sondern auch für ein besseres Aroma. Hochwertiger Kaffee, schonend geröstet ist in jedem Fall aromatischer.
- Kalter Kaffee von gestern? Das muss nicht sein. Frischer, kaltgebrühter Kaffee ist dagegen sehr empfehlenswert. Heißes Wasser setzt beim Brühen chemische Reaktionen in Gang, die dazu führen können, dass der Kaffee einen Teil der Vitamine und des Aromas verliert. Der Brühvorgang mit kaltem Wasser dauert zwar länger, wirkt diesem Prozess aber entgegen.
- Wie bei allen Genussmitteln sollte Kaffee nicht im Übermaß oder gar als alleiniges Getränk auf dem Speiseplan stechen. Die Kombination mit der empfohlenen Dosis Wasser und frischen gesunden Lebensmitteln macht den Unterschied.
Fazit: Auf die gesunde Kaffeedosis kommt es an
Wie sich der Kaffeegenuss auf den Körper auswirkt, ist sehr individuell und von zahlreichen körperlichen Faktoren des Kaffeetrinkers abhängig.
Das persönliche Wohlbefinden und ein gutes Gefühl nach dem Kaffeegenuss ist ein sicherer Hinweis dafür, dass Kaffee einen festen Platz im gesunden Lebensstil gefunden hat.
Verträgst Du Dein Kaffeegetränk kurzfristig nicht, kann es an der falschen Kaffeesorte liegen. Auch ein generelles Ungleichgewicht im Alltag oder die falsche Versorgung des Körpers wirken sich negativ auf den gesamten Organismus aus. In turbulenten Zeiten des Kaffeetrinkers ist eine Umstellung auf entkoffeinierten Sorten ratsam. Egal für welche Sorte man sich am Ende entscheidet wichtig ist die Tatsche, dass mit jeder Tasse Kaffee der Genuss im Vordergrund steht und eine kleine Auszeit genommen werden kann.